Über die aktuelle Situation in den Wäldern, die Folgen des aktuellen Dürresommers sowie die Auswirkungen der Klimaerwärmung für die heimischen Baumarten informierten sich auf Einladung des Landtagsabgeordneten und CSU-Kreisvorsitzenden Andreas Schalk knapp 30 Bürgerinnen und Bürger. Forstwirt Lorenz Dießl führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen einer Wanderung durch den Bocksbergwald im Ansbacher Westen und referierte an mehreren Stationen eindrücklich über die Folgen der Wasserknappheit und die Herausforderung des Waldumbaus.  

„Der Wald ist zwar durchaus in der Lage trockene Phasen zu überstehen. Besorgniserregend ist jedoch, dass durch den Klimawandel solche Naturereignisse in immer geringerem Zeitabstand auftreten“, fasste Dießl die Entwicklung in den Wäldern zusammen. Die Pflanzen hätten weniger Zeit, um zu regenerieren und Hitzeschäden auszugleichen. Das Wachstum werde durch den Hitzestress stark beeinträchtigt, der Blattabwurf finde in diesem Jahr zum Teil vorzeitig statt und die Witterung sei Schadinsekten wie beispielsweise dem Borkenkäfer mehr als zuträglich, wie der Fachmann herausstellte. Gegenüber dem Landtagsabgeordneten und allen Interessierten nannte Dießl eine konsequente Bewirtschaftung sowie die Begründung von klimafesten Mischkulturen als sinnvollen Weg, um wärmeren Temperaturen und ausbleibenden Regenfällen angemessen zu begegnen. Flachwurzelnde Baumarten wie die Fichte hätten der trockenheißen Witterung allein wenig entgegenzusetzen und seien besonders anfällig für den Borkenkäferbefall.

 

Für die eindrücklichen Schilderungen dankte Andreas Schalk. Der verantwortungsvolle Umgang mit der Ressource Wald habe allen Grund in den Vordergrund gestellt zu werden. Der Wald sei schließlich nicht nur Holzlieferant, sondern erfülle als CO₂-Speicher, Sauerstoffproduzent und geschützter Lebensraum für die Gesellschaft und die Umwelt lebenswichtige Funktionen, die unbedingt aufrechterhalten werden müssen, so Schalk. Die engagierte Pflege der Waldbestände durch die öffentliche Hand sowie durch die privaten Waldbesitzer sei damit Umweltschutz im besten Sinn mit unmittelbarer Wirkung für die Region.