Zu den Folgen der Fahrplanänderungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn für die mittelfränkische Bezirkshauptstadt, erklärt der Landtagsabgeordnete Andreas Schalk:
"Es ist richtig, dass die Diskussion um mögliche Einschränkungen im Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn für unsere Region große Bedeutung hat. Deshalb haben der Ansbacher Oberbürgermeister, Thomas Deffner, und ich uns bereits vor Wochen an den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn in Bayern, Heiko Büttner, gewandt und um eine konkrete Darlegung der Pläne der DB gebeten. Auch haben wir unsere Bedenken hinsichtlich möglicher negativer Veränderungen im Fernverkehr und die daraus resultierenden Nachteile für die Region deutlich gemacht. Insofern muss dem bei diesem Thema implizit erweckte Eindruck, die SPD habe hier als einzige regionale Gruppierung den Kontakt zur DB gesucht, klar widersprochen werden.Die CSU-Vertreter der Region haben in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten immer betont, dass Ansbach zwingend eine verlässliche Anbindung an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn brauche. Ein Rückzug des Fernverkehrs aus der Region wäre ein schwerer Rückschritt für Bürgerinnen und Bürger wie auch für die Attraktivität des Standorts. Insbesondere nach den massiven gemeinsamen Anstrengungen gerade der regionalen CSU-Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker, die Ansbach wieder zu einem ICE-Halt gemacht hatten, wäre eine Reduktion des Angebots nun ein bitterer Rückschlag.
Die massive Verunsicherung in der Region in Bezug auf die Zukunft des Schienenfernverkehrs wurde zu einem Großteil auch durch die scheibchenweise Herausgabe von Informationen seitens der DB befeuert. Ein solches Vorgehen ist leider kontraproduktiv und steht den gemeinsamen Anstrengungen zur Stärkung des regionalen und überregionalen Bahnverkehrs entgegen. Eine transparente Kommunikation und frühzeitige Einbindung der betroffenen Kommunen wären bei solchen Angebotsveränderungen dringend geboten. Dann wäre auch die Grundlage für spekulative und verunsichernde Berichterstattung entzogen.
Dass die Deutsche Bahn aufgrund von Bautätigkeit auf der Strecke zeitweise Reduktionen im Angebot vornehmen muss, ist nachvollziehbar, wenn auch bedauerlich. Auch ist nachvollziehbar, dass die DB in Zeiten steigender Kosten bestehende Angebote hinterfragt – insbesondere, wenn die Zahl der Nutzer sehr niedrig ist. Das ist im Sinne der Allgemeinheit. Eine transparente Darlegung der Überlegungen und Argumente ist dann allerdings genauso wichtig, wie der Dialog mit der Region.“