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Leutershausen blickt zuversichtlich nach vorne

Andreas Schalk im Dialog mit Rathauschef Markus Liebich

14.03.2025 | Frank Stöckert - Büro Andreas Schalk | Leutershausen
Nicht den Markt und das obere Tor im Hintergrund, sondern die Gustav-Weißkopf-Schule. Aufgrund der Rathaussanierung begrüßte Bürgermeister Markus Liebich den Landtagsabgeordneten im aktuellen Ausweichquartier der Stadtverwaltung
Nicht den Markt und das obere Tor im Hintergrund, sondern die Gustav-Weißkopf-Schule. Aufgrund der Rathaussanierung begrüßte Bürgermeister Markus Liebich den Landtagsabgeordneten im aktuellen Ausweichquartier der Stadtverwaltung

Nicht das Rathaus, sondern die Gustav-Weißkopf-Schule in Leutershausen war nun Treffpunkt von Bürgermeister Markus Liebich und dem Landtagsabgeordneten Andreas Schalk im Rahmen der nächsten Station der regelmäßigen Rathausbesuche des Abgeordneten im Stimmkreis. Im gemeinsamen Gespräch wurde ein breites Potpourri an kommunalbezogenen Themen behandelt. Im Fokus dabei: die angespannte Finanzlage der Gemeinden sowie die Weiterentwicklung der lokalen Energieversorgung in der prosperierenden Kommune.

Die laufende Sanierung des Rathauses zwingt die Stadtverwaltung Leutershausen aktuell zum Umzug auf Zeit. Für Markus Liebich kein Grund zum Ärger. Es herrscht ein positiver Pragmatismus sowie eine arbeitsame und hochmotivierte Grundstimmung in den vorübergehenden Amtsstuben. Nichts erinnert an den Stillstand der Ära seiner Amtsvorgängerin – im Gegenteil. Liebich spricht mit Überzeugung über die positive Entwicklung und ein sehr gutes Miteinander in der Altmühlstadt. Beispiel hierfür sei die zuletzt erfolgreich eingeleitete Entwicklung und Projektierung zweier neuer Windkraftgebiete. 99 Prozent der Flächen habe man dafür von Privat sichern können – keine Selbstverständlichkeit in der heutigen Zeit, wie Liebich betont. Überhaupt verfüge die Stadt über ein enormes Potential für erneuerbare Energien. Mit der Energiewende liegt eine große Verantwortung in den Händen der Kommune. Auch die nun anstehende Kommunale Wärmeplanung und der damit eingeleitete Umbau der Wärmeversorgung ist eine gewaltige Aufgabe und Herausforderung, der sich die Stadt Leutershausen stellen wird.  Eine zukunftsweisende, lokale Energieversorgung brauche ein strukturiertes Vorgehen, alle Maßnahmen sollten deshalb mit Augenmaß und gemeinsam mit der Bevölkerung vorangetrieben werden. Daran wolle sich der Bürgermeister messen lassen.

Mit großer Freude verweist Liebich außerdem auf die abgeschlossene Erschließung von 45 Gemeindeteilen mit Glasfaser bis ins Haus sowie auf die umfassende Sanierung und Modernisierung der Stadionanlage. Eine gute Infrastruktur sei schließlich für einen Ort im ländlichen Umfeld ein wichtiger Standortfaktor, so Liebich. Für die Stadt entscheidend in diesem Zusammenhang sei zweifelsfrei die Bahnreaktivierung an der Haltestelle Wiedersbach, wenn auch die Taktung bei zukünftigen Fahrplanänderungen durchaus noch Potential zur Verbesserung habe, wie der Bürgermeister offen anspricht.

Bei aller Freude über eine gute Entwicklung an der Altmühl fand der Bürgermeister auch ernste Worte zur Situation der Städte und Gemeinden. Die Kommunen müssten finanziell stärker entlastet werden, um auch in Zukunft handlungsfähig zu bleiben, so der zentrale Appell des Bürgermeisters. „Finanziell stehen die Kommunen mit dem Rücken zur Wand. Eine erfolgreiche Arbeit wird hingegen mit einem Verlust an Schlüsselzuweisungen belohnt“, so Liebich mit etwas Ironie und dem Blick auf eine gleichzeitig zu erwartende Steigerung der Kreisumlage. Es bedürfe eines echten Konjunkturprogramms über die bestehende Förderkulisse des Freistaats hinaus, so die Forderung des Rathauschefs als Maßnahme zur Entlastung der kommunalen Haushalte.

Der Austausch der beiden Politiker erstreckte sich ferner über die Pflegesituation und Ärzteversorgung auf dem Land, das Lohngefälle im öffentlichen Dienst sowie den Hochwasserschutz und gleichzeitigen Wasserrückhalt in der Natur und den damit verbundenen Herausforderungen und Interessenkonflikten wie zum Beispiel im Umgang mit dem besonders geschützten Biber. Ausführlich wurde zudem der avisierte Radweg zwischen Ansbach und Leutershausen und dessen mögliche Streckenführung thematisiert. Andreas Schalk dankte für den vertieften Einblick in das aktuelle Stadtgeschehen und lobte das hohe Engagement der gesamten Kommunalverwaltung. Die S-Bahn-Linie 4 erweise sich als Lebensader für den westmittelfränkischen Raum. „Städte und Gemeinden mit Anbindung an die Bahn sind von einem hohen Maß an Motivation und Aufbruchstimmung geprägt“, stellte der Landtagsabgeordnete fest. Genau dieser Wille müsse weiter unterstützt und gefördert werden. Die CSU-Fraktion wisse um die große Leistungsbereitschaft der Städte und Gemeinden und stehe den Kommunen eng beiseite.